Die Sinne:

Nase:

Wolf Nase
Originalbild: © by Oliver Matla

Die Nase ist das empflindlichste Sinnesorgan des Wolfes. Vom Grundaufbau enspricht sie dem eines Hundes. Die Nase des Wolfes hat so viele Geruchsrezeptoren dass deren Oberfläche ca. 14x größer ist als bei einem Menschen und ist somit 100-1000 fach besser als eines Menschen.

Die Wölfe können ihre Artgenossen sogar bei Windstille bis zu 20m Entfernung am Geruch erkennen. Beutetiere wittern sie auf eine Entfernung von bis zu 3km. Spuren können selbst nach drei Tagen noch identifiziert werden.

Interessant ist auch, dass Wölfe sich wie Hunde nicht vor Gerüchen "ekeln" wie unser eins. Jeder Wolf hat am After und ca. 7,5cm vor der Schwanzwurzel spezielle Duftdrüsen, deren Sekret bei jedem Tier individuell ist und vergleichbar mit dem menschlichen Fingerabdruck ist.

Gehör:

Wolf Ohren
Originalbild: © by San Diego Zoo / Wild Animal Park

Das Gehör ist auch nicht schlecht entwickelt. Durch die drehbaren Ohren kann der Wolf seine Hauptempfindlichkeit der Ohren genau justieren und kann somit Geräusche bis zu 10km entfernt hören.

Die höchste Tonfrequenz liegt wohl ca. bei 80kHz (Mensch: 20kHz), bei der niedrigsten Frequenz ist er wohl im selben Bereich wie ein Mensch. Die Kommunikation untereinander findet aber wahrscheinlich hauptsächlich im hörbaren Bereich statt.

Augen:

Wolf Auge
Originalbild: © by Oliver Matla

Die Augen sind am wenigsten Ausgebildet von den Sinnesorganen des Wolfes. Die Augenfarbe variiert von blau (als Welpe) über braun bis zu bernsteinfarben (als erwachsener Wolf). Wie bei allen Raubtieren sind die Augen nach vorne gerichtet und ermöglichen so binokulares (Dreidimensionales) Sehen mit einem Blickwinkel von fast 180 Grad. Wolf Augen

Wolf Auge

Wölfe können nicht nur schwarz/weiß sehen was man lange glaubte, sondern ihr Farbspektrum ist im Vergleich zum Menschen in Richtung blau verschoben. Fest steht allerdings das er ein geringeres Farbspektrum sieht und ist wie der Hund rot/grün Blind. Die Sehempfindlichkeit ist bei Tag etwas schlechter als der eines gut sehenden Menschen, allerdings bei Nacht stark überlegen. Das Hell-/Dunkelsehen ist dem eines Menschen gleichzustellen. Im Nahbereich dürfte der Wolf alles verschwommen sehen, da das Auge die Fovea Centralis, eine kleine Ausbuchtung in der Mitte der Netzhaut des Auges fehlt, welches dem Menschen erlaubt scharf zu sehen.

Rudelmitglieder können mit den Augen nur bis zu einer Entfernung von 30-50 Meter identifiziert werden. Allerdings erkennt der Wolf Bewegungen sehr gut. Er erkennt zum Beispiel selbst kleinste Bewegungen einer Fliege in 3 Metern Entfernung, größere Tiere auch problemlos noch weiter weg.

Tastsinn:

Wolf Tasthaare
Originalbild: © by San Diego Zoo / Wild Animal Park

Die Wölfe haben wohl ähnliches Empfinden für Kälte,Wärme und Schmerz wie wir Menschen.

Besonders empfindlich für Berührung ist die Schnautze mit den Tasthaaren. Auch mit den Pfoten kann der Wolf vermutlich alles gut ertasten.