Diverse Bücher und Romane

Hier sind ein paar Bücher und Romane gelistet die freundlicherweise von den entsprechenden Autoren freigegeben wurden:

Der kleine Wolf lernt das Heulen
Buch Cover

Dies ist ein Auschnitt aus dem Buch von Silke Winter, "Der kleine Wolf: Kurzgeschichten" welcher mir freundlicher Weise von der Autorin zur Verfügung gestellt wurde. Wer noch mehr über die Autorin selbst erfahren möchte kann hier beginnen.

 

Es war einmal ein kleiner Wolf. Er war der Sohn des Rudelführers und wurde von allen anderen Wölfen geliebt. Er war noch klein, doch er war sehr schlau und er lernte sehr schnell.
Nur eines konnte er noch nicht: Heulen.
„Mama?“ fragte der kleine Wolf, als er neben seiner Mutter auf einem Hügel lag und von dort das ganze Rudel überblicken konnte.
„Ja, mein Kleiner?“
„Ich habe viel gelernt in der letzten Zeit. Aber eines kann ich immer noch nicht. Heulen.“
„Das Heulen kannst du auch nicht einfach so von heute auf Morgen. Es kommt irgendwann von selbst.“
„Wie meinst du das, Mama?“ erkundigte sich der kleine Wolf. „Wie hast du das Heulen denn gelernt?“
Die Wölfin schloss ihre Augen und atmete tief ein. „Ich habe dir doch von den Menschen erzählt.“ Sie spürte, wie der kleine Wolf nickte und fuhr fort: „Genau wie die Menschen anfangs erst lernen müssen, auf zwei Beinen zu laufen und miteinander zu sprechen, genauso ist das bei uns Wölfen. Wir können auch nicht alles von Geburt an. Auch wenn wir schlauer sind, als die Menschen.“ Sie zwinkerte. „Denn auf vier Beinen läuft man einfach schneller, wie auf zwei“.
Der kleine Wolf grinste.
„Wir unterscheiden uns sehr von den Menschen. Die Menschen müssen einander das Sprechen beibringen und es dauert sehr lange, bis es die kleinen Menschlinge verstanden haben. Wir Wölfe hingegen ...“ Ihr Blick fiel auf eine sehr alte Wölfin des Rudels, die sich nur noch schwer bewegen konnte und die meiste Zeit nur noch schlief. „Wir Wölfe hören auf unsere Instinkte. Wenn ein Wolf das Heulen lernt, ist die Zeit für ihn gekommen. Wir sind nicht abhängig von Statistiken, Wettkämpfen oder Ehrgeizigkeit – wenn unsere Zeit gekommen ist, wissen wir immer, was zu tun ist. Das gilt für alles, was wir tun.“
Der kleine Wolf folgte ihrem Blick und sah die alte, schlafende Wölfin nachdenklich an. „Warum schläft sie so viel? Geht es ihr nicht gut?“
„Ihre Zeit ist bald gekommen.“ antwortete seine Mutter. „Ihr Geist wird bald von uns gehen und sich mit den anderen Vorfahren auf dem Mond treffen.“
Der kleine Wolf dachte nach. Dann schossen Tränen in seine Augen. „Du meinst ... sie wird sterben?“
„Ja.“
„Aber ... aber warum sie?“ stammelte er traurig. „Sie hat so viel für uns getan!“
„Jeder spürt, wenn seine Zeit gekommen ist.“ Sie lächelte. „Und genauso ist es auch mit dem Heulen. Wenn ihr Tag kommt, kommt auch deiner.“
Der kleine Wolf hatte lange über die Worte seiner Mutter nachgedacht, sie jedoch nicht verstanden. Er versuchte immer wieder zu Heulen, aber heraus kam immer wieder nur ein jämmerliches Junken.
Bis sich eines Tages die alte Wölfin abseits des Rudels einen Platz gesucht hatte, wo sie sich hinlegte und nie wieder aufstand.
Ein Wolf des Rudels hatte sie beobachtet und den anderen davon erzählt. Noch am gleichen Abend hatten sich alle um den toten Körper der alten Wölfin versammeln.
Die anderen Wölfe heulten laut auf. Der kleine Wolf war wie in Trance, als er dem Heulen der anderen Wölfe lauschte. Er beobachtete genau, wie sie ihre Köpfe hoben und mit geöffneter Schnauze ihre tiefe Trauer um die alte Wölfin zum Ausdruck brachten.
Und dann geschah es: Der kleine Wolf wurde so von Erinnerungen überwältigt und von der Frage, warum gerade diese Wölfin, wo sie sich doch immer so lieb um alle kleinen Wölfe im Rudel gekümmert hatte, sterben musste. Ohne es wirklich zu merken, hob er den Kopf, schloss die Augen, und dachte an die alte Wölfin – und begann, aus der Tiefe seiner Seele loszuheulen ...
Er heulte, als ob es kein Morgen gab, vergaß die anderen Wölfe um sich herum und schwelgte in Erinnerungen.
Als sich die Situation etwas beruhigt hatte, hörte der kleine Wolf die Stimme seiner Mutter, die ihm zärtlich die Pfote auf den Rücken legte und sagte: „Siehst du mein Kleiner? Es kommt nicht darauf an, wie sehr du etwas willst oder ob du dich schon alt genug für etwas fühlst. Wenn die richtige Zeit gekommen ist, dann wirst du alles erreichen, was du dir immer gewünscht hast.“

Der letzte Wallerfanger Wolf

Dies ist ein Auschnitt aus dem Buch "Markus Battard: Wallerfangen - eine Zeitreise in Bildern" welcher mir freundlicher Weise vom Autor zur Verfügung gestellt wurde. Wer noch mehr darüber erfahren möchte, kann sich gerne an den Autor selbst wenden unter der folgenden E-Mail Adresse: markus.battard@gmx.de

 

Kein Tier hat über so viele Jahre das Gemüt der Menschen erregt oder gar seinen Zorn entfacht wie der Wolf. Bereits Karl der Große wies im 8. Jahrhundert seine Amtsleute an, der Bekämpfung von Wölfen besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Auf jedem Königsgut waren zwei Wolfsjäger anzustellen, deren Aufgabe darin bestand, Mensch und Vieh vor dem räuberischen Wolfsgesindel zu schützen.

Wallerfanger Wolf 01

Ein interessantes Dokument befindet sich im Archiv der Stadt Saarlouis. Es handelt sich dabei um eine „Verordnung des Präfekten … betreffend die Prämien für die Vernichtung von Wölfen“. Diese Verordnung stammt vom 24. Oktober 1807 und regelt die Höhe der Prämien für die Tötung eines Wolfes. So gab es z.B. für eine trächtige Wölfin 18 Frs., während es für einen Jungwolf lediglich 3 Frs. gab. Prämien für erlegte Tiere wurden bis 1885 gezahlt. Der letzte Wolf in Wallerfangen (Oberlimberg) wurde 1888 im Distrikt „Sonnenkupp“ von Hilfsförster Nikolaus Heffinger erlegt.

Wallerfanger Wolf 02Quelle: Firmenarchiv Villeroy & Boch - Der tote Wolf wird durch den Ort getragen.

Die Geschichte hat sich wie folgt zugetragen:

Im Winter 1888 galt der Wolf in unserer Gegend als nahezu ausgestorben. Lediglich noch vier Exemplare gab es, eines davon in Wallerfangen-Oberlimberg. Es handelte sich um ein vereinzeltes Tier der Irr- oder Wanderwölfe, die zur Winterzeit aus den Vogesen den Weg in unsere Gegend fanden. Der Hilfsförster Nikolaus Heffinger war diesem Wolf schon längere Zeit auf der Spur. Jedoch gelang es ihm nicht, das scheue und clevere Tier zu töten. Es kam ihm aber ein glücklicher Zufall zur Hilfe.

Wallerfanger Wolf 03Quelle: Firmenarchiv Villeroy & Boch - Der erlegte Wolf im Jahre 1888.

Ein in Oberlimberg verstorbenes Pferd wurde in einer Fichtenschonung der Sonnenkupp vergraben. Damit der Kadaver nicht vom Wolf oder von Füchsen ausgescharrt werden konnte, umstellte man den Platz mit einem alten Eisengitter. Heffinger umschlich diesen Ort täglich in der Hoffnung, den Wolf anzutreffen. Es dauerte auch nicht lange und seine Arbeit sollte belohnt werden. Zu seiner Überraschung hatte sich der Wolf lebend im Gitter verfangen. Bei dem Versuch, an das tote Pferd zu gelangen, hatte er den Kopf durch das Gitter gezwängt und konnte weder vor noch zurück. Als der Hilfsförster erschien, hatte er dummerweise kein Gewehr zur Hand und musste wieder nach Hause laufen. Er kam mit seinem Gewehr zurück und erschoss das Tier. Der Wolf wurde von zwei Fabrikarbeitern aus Wallerfangen feierlich an einer Stange als Trophäe durch den Ort getragen als Beweis dafür, dass der letzte Wolf auch tatsächlich erlegt wurde.

Eve: 'Das Erwachen' und 'Die Prophezeiung'
Buch Cover

Dies ist der Prolog aus dem Buch von Silke Winter, "Eve: 'Das Erwachen' und 'Die Prophezeiung'" welcher mir freundlicher Weise von der Autorin zur Verfügung gestellt wurde. Wer noch mehr über die Autorin selbst erfahren möchte kann hier beginnen.

 

Es heißt, daß sich Menschen mit der Zeit verändern.
Daß wir an unseren Aufgaben wachsen und so eine neue Ebene erreichen.
Der „Break-Even“, an dem wir neue Kräfte entwickeln ...
... sich unsere Sicht auf die Dinge ändert.
Es heißt, in jedem Leben gibt es einen Moment, der unsere Sinne schärft.
Der Tod gehört zum Leben.
Das Leben gehört zum Tod.
Etwas schlummert in mir ...
Etwas erwacht ...
Etwas, dessen Konsequenzen ich mir noch nicht bewusst bin ...
Extremsituationen können unser Leben verändern.
Fähigkeiten entwickeln sich über Jahrtausende hinweg, damit die Menschen überleben können.
Doch was ist, wenn all das woran sich die Menschen ein Leben lang gewöhnen können, Dir in einem einzigen Moment widerfährt ...?