Körpersprache:

Die hauptsächliche Kommunikation der Wölfe geschieht mit der Körpersprache. An der Haltung des Schwanzes, der Ohren und dem Gesichtsausdruck des Tieres erkennt man die derzeitigen Gefühle. Vor allem das Gesicht des Wolfes ist sehr wichtig. Zur Verständigung werden natürlich auch Lautäußerungen wie Knurren und Bellen z.B. verwendet. Wenn der Wolf mit dem Menschen zusammenlebt, bzw. in Unmittelbarer Umgebung, dann ist es schon sehr wichtig das der Mensch zumindest die Grundzüge der Körpersprache der Wölfe beherscht. Da es sonst zu Missverständnissen kommen kann.


Das Ausdrucksmodell von Konrad Lorenz.
Von a zu c: zunehmend ängstlich; von a zu g: zunehmend aggressiv;
i: maximale Überlagerung von Angst und Aggression.

Wolf Ausdrucksmodell
Originalbild: © by Erik Zimen "Der Wolf" vom Knesebeck Verlag


Dieses Ausdrucksmodell wurde dann nochmals überarbeitet um die Stimmung genauer definieren zu können. Wie man aus den Ausdrucksmodellen erkennt, sollte man sich von einem Wolf fernhalten, wenn er mit den Lefzen fletscht und dabei seine Ohren aufgestellt hat. Das bedeutet aber nicht dass wenn dies nicht der Fall ist, man sich ohne Probleme einem Wolf nähern kann. Denn wie jedes Tier geht auch er wenn er Angst hat und sich in der Falle wähnt zum Angriff über.


Das neue Ausdrucksmodell.

Von unten links nach unten rechts: zunehmende Angriffstendenz;
von unten links nach oben links: zunehmende Angst.

Wolf Ausdrucksmodell
Originalbild: © by Erik Zimen "Der Wolf" vom Knesebeck Verlag


Was oben bei den Ausdrucksmodellen fehlt ist z.B. ein fröhliches Gesicht. Dies kennt eigentlich jeder der einen Hund besitzt es äußert sich mit offenen Maul, heraushängender Zunge und den nach vorne gerichteten Ohren. Die ranghöheren Wölfe müssen aber nicht immer Drohen, da jeder Wolf seine Stellung kennt, reicht ein eindringlicher Blick um seine Stellung klar zu machen.

Wenn ein Wolf zum Angriff übergehen will, wird er Knurren, die Lefzen fletschen, die Ohren aufstellen, die Nackenhaare aufstellen und den Schwanz höher heben. Dies hat zur Folge dass er größer und stämmiger wirkt. Genau umgekehrt verhält es sich wenn er sich lieber zurückziehen will. Er wird vielleicht winseln, das Fell anlegen, den Schwanz tief einziehen und sich auf den Boden kauern um kleiner zu wirken.

Diese ganzen Begebenheiten kann man ständig sehen, wenn man ein Rudel beobachtet.

Die Körpersprache ist auch wichtig, wenn es ums Futter geht. Dort fällt wieder die Stellung des Schwanzes auf.